Einladung zum DGPPN Kongress 2010
Leitthema: Psychiatrie Interdisziplinär
Sehr verehrte Frau Kollegin,
sehr geehrter Herr Kollege,
liebe Freunde der DGPPN,
im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) möchte ich Sie schon jetzt ganz herzlich zum DGPPN Kongress 2010 nach Berlin einladen.
Das Gesicht unseres Kongresses hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Dabei war das kontinuierliche Wachstum sowohl Motor als auch Folge der Veränderungen. Derzeit ist die wichtigste Neuerung des Kongresses der englische Track. Er schafft die Voraussetzungen dafür, dass nicht- deutschsprachige Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarländern teilnehmen und sich beteiligen können. Dieser Prozess wird nicht immer ganz reibungslos verlaufen, bietet aber enorme Chancen: der DGPPN Kongress in Berlin kann damit zu dem wichtigsten Treffpunkt für das Fach Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Europa werden. Dies wird aber nicht auf Kosten der deutschsprachigen Angebote geschehen, denn alle englischsprachigen Veranstaltungen werden zusätzlich angeboten! Weiter
Zur Lage der Psychiatrie
Prof. Dr. Dr. Frank Schneider
Eröffnungsvortrag anlässlich des DGPPN Kongresses 2009 am
25. November im ICC Berlin
Psychische Erkrankungen nehmen dramatisch zu und werden unterschätzt, unzureichend erkannt und therapiert. 30% der Frühberentung erfolgen aufgrund psychischer Störungen. Laut WHO werden 2030 die psychischen Erkrankungen zu verbreitesten Krankheiten gehören.
Rund 43 Prozent der Bevölkerung werden mindestens einmal in ihrem Leben psychisch erkranken. Damit nimmt nicht nur die gesundheitsökonomische Bedeutung psychischer Erkrankungen zu. Aktuell sind rund 30 Prozent der Frühberentungen auf eine psychische Störung zurückzuführen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören im Jahr 2030 Erkrankungen wie unipolare Depression, Alkoholabhängigkeit oder Demenz im Jahr sogar zu den weitverbreitetsten Krankheiten. Demgegenüber stehen Lücken in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen. So warten rund 60 Prozent der Patienten bis zu vier Monate auf einen Therapieplatz in einer psychotherapeutischen Einrichtung. Obwohl die Zahl der berufstätigen Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie seit Mitte der 1990er Jahre enorm angestiegen sind, ist die Versorgung psychisch Kranker bereits heute nicht mehr ausreichend gewährleistet. Mehr zur Lage der Psychiatrie in Deutschland, der Rolle der DGPPN zur Stärkung des Faches und die aktuelle Nachwuchskampagne.